|
Schon seit mehr als 10 Jahren
produziert Televisa
jährlich zwischen 12 und 16 Telenovelas.
Seit 1991 werden mindestens 40 Minuten pro Tag gedreht. Diesen hohen
Produktionsrhythmus erreicht das Unternehmen mit Hilfe des „apuntadors“, des
elektronischen Soufleurs. |
|
Der kleine Mann
im Ohr
Bei den Aufnahmen bekommen
die Darsteller und Darstellerinnen ein kleines Hörgerät ins Ohr, von
dem ein durchsichtiges Kabel unter dem Haaransatz und dann auf dem
Rücken bis zu einer Batterie führt. Über dieses Gerät sagt der
Souffleur, der in der Regiekabine sitzt, alle Texte und zum Teil auch
die Bewegungen vor.
Die Darsteller und Darstellerinnen lernen keine Texte mehr auswendig,
sondern bekommen sie während der Aufnahme direkt ins Ohr gesagt. Im
anderen Ohr ist das Mikrophon angebracht, was den Vorteil hat, dass
zeitraubende Probleme mit der Tonaufnahme entfallen. |
Pimstein |
Valentin Pimstein arbeitete mit
offenen Drehbüchern, das heißt, er ließ zunächst einen Handlungsfaden
und die ersten 30 bis 50 Folgen erstellen. Gedreht wurde pro Folge.
Die Kulissen waren sehr schnell auf- und abbaubar. Pimstein ließ
Publikumsbefragungen zu den aktuell auf Sendung befindlichen Novelas
durchführen und ordnete den Autoren und Autorinnen aufgrund der
Untersuchungen an, was und wie sie etwas verändern und die Geschichte
fortschreiben sollten. |
Die Länge bestimmt das Publikum |
In der Regel haben Telenovelas heute
eine Länge von 120-150 Folgen mit jeweils einer Stunde Dauer. Bei
allen großen lateinamerikanischen Telenovela-Produzenten ist es
üblich, erfolgreiche Geschichten zu verlängern und Flops zu kürzen,
damit sie schnell vom guten Programmplatz verschwinden. Doch einige
exportieren die verlängerten Novelas, während andere die Produkte für
den Export wieder auf die ursprünglich vorgesehene Länge kürzen. So
wurde die Telenovela Salomé z. B. aufgrund ihres großen Erfolges auf
180 Folgen verlängert. Die in Deutschland gezeigte Version hatte 150
Folgen. |
|