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Die Produktion der Telenovelas bei Televisa
 

 

Schon seit mehr als 10 Jahren produziert Televisa jährlich zwischen 12 und 16 Telenovelas.
Seit 1991 werden mindestens 40 Minuten pro Tag gedreht. Diesen hohen Produktionsrhythmus erreicht das Unternehmen mit Hilfe des „apuntadors“, des elektronischen Soufleurs.

 


Der kleine Mann im Ohr

Bei den Aufnahmen bekommen die Darsteller und Darstellerinnen ein kleines Hörgerät ins Ohr, von dem ein durchsichtiges Kabel unter dem Haaransatz und dann auf dem Rücken bis zu einer Batterie führt. Über dieses Gerät sagt der Souffleur, der in der Regiekabine sitzt, alle Texte und zum Teil auch die Bewegungen vor.
Die Darsteller und Darstellerinnen lernen keine Texte mehr auswendig, sondern bekommen sie während der Aufnahme direkt ins Ohr gesagt. Im anderen Ohr ist das Mikrophon angebracht, was den Vorteil hat, dass zeitraubende Probleme mit der Tonaufnahme entfallen.

 

Es gibt bei Televisa zwei verschiedene Arten der Produktion, die durch die beiden bis in die neunziger Jahre wichtigsten Produzenten bestimmt wurden: Valentin Pimstein und Ernesto Alonso.

Pimstein

Valentin Pimstein arbeitete mit offenen Drehbüchern, das heißt, er ließ zunächst einen Handlungsfaden und die ersten 30 bis 50 Folgen erstellen. Gedreht wurde pro Folge. Die Kulissen waren sehr schnell auf- und abbaubar. Pimstein ließ Publikumsbefragungen zu den aktuell auf Sendung befindlichen Novelas durchführen und ordnete den Autoren und Autorinnen aufgrund der Untersuchungen an, was und wie sie etwas verändern und die Geschichte fortschreiben sollten.

Alonso

Ernesto Alonso ließ die Geschichten bis zum Ende fertig stellen. Zum Sendebeginn war die Produktion in der Regel abgeschlossen. Doch auch diese Telenovelas wurden verlängert, wenn sie sehr erfolgreich waren. Es wurden im Mittelteil Folgen eingefügt. Die beiden Produktionsweisen werden bis heute parallel beibehalten.

Die Länge bestimmt das Publikum

In der Regel haben Telenovelas heute eine Länge von 120-150 Folgen mit jeweils einer Stunde Dauer. Bei allen großen lateinamerikanischen Telenovela-Produzenten ist es üblich, erfolgreiche Geschichten zu verlängern und Flops zu kürzen, damit sie schnell vom guten Programmplatz verschwinden. Doch einige exportieren die verlängerten Novelas, während andere die Produkte für den Export wieder auf die ursprünglich vorgesehene Länge kürzen. So wurde die Telenovela Salomé z. B. aufgrund ihres großen Erfolges auf 180 Folgen verlängert. Die in Deutschland gezeigte Version hatte 150 Folgen.